Viele Patienten mit Multipler Sklerose leiden unter Schmerzen. Wie sind meine eigenen Erfahrungen damit? Ich habe es mittlerweile geschafft und bin dankbar dafür, dass ich kaum Schmerzen habe! Doch manchmal bemerke ich einen Impuls, der in diese Richtung geht. Ich reagiere sofort auf ihn, damit der Schmerz keine Gelegenheit bekommt, sich festzusetzen.
In meinem Buch „Mein wundervolles Leben mit Multipler Sklerose“ erinnere ich mich an Zeiten zurück, in denen ich mich noch nicht so intensiv mit dem Thema Schmerz auseinandergesetzt habe. Vor meiner Diagnose taten mir oft die Beine weh. Auch litt ich häufig unter Rückenschmerzen in der Lendenwirbelsäule. Oft musste ich Wirbelblockaden und eine Schiefstellung des Iliosakralgelenks behandeln lassen – was aber nie eine dauerhafte Heilwirkung hatte.
Zu der Zeit vermutete ich, dass die Beinschmerzen mit den Problemen im Rücken zusammenhängen würden – was auch der Fall hätte sein können. Andererseits kann ich in seltenen Momenten heute noch ansatzweise ein Anklingen dieser ziehenden Schmerzempfindung fühlen.
Dauerhafte Besserung der Schmerzen durch „Continuum Movement“
Wie bin ich schließlich mit den wiederkehrenden schmerzhaften Beschwerden umgegangen? Und wie erreiche ich es, dass ich heute keine Schmerzen mehr habe oder sie nur von kurzer Dauer sind?
Eine dauerhafte Besserung brachte mir der Einfluss des „Continuum Movement“ von Emilie Conrad. Es basiert auf schlängelnden Bewegungen ohne Anfang und Ende, die den Körper mit dem Fluss des Atmens dazu bringen, sich wie eine große Amöbe auszudehnen und zusammenzuziehen. Jede Zelle in unserem Körper schwingt mit solchen Bewegungen. In unsere Gliedmaßen setzen sie sich wie sich ringelnde Arme einer Krake fort.
Trotz unserer geraden und steifen Knochen und Gelenke, die nur eine begrenzte Bewegungsfreiheit erlauben, ist es auch uns Menschen möglich, Arme und Beine wie ein Tintenfisch zu bewegen. Besonders unsere Wirbelsäule ist dafür gut geeignet – wie eine Schlange, deren Skelett nur aus einer einzigen langen Wirbelsäule mit dem Kopf an der Spitze besteht.
Emilie Conrad hat diese Bewegungsform als hilfreich entdeckt, erforscht, perfektioniert und als Continuum Movement gelehrt. Je flüssiger die Gewebe des Körpers dabei in Bewegung sind und bleiben, desto mehr Energieaustausch ist möglich. Innerhalb des Körpers fließen auf diese Weise wichtige Informationen zur Selbstheilung.